Moslem Ghomashlouyan
Moslem Ghomashlouyan ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter am Institut für Sozialanthropologie der Universität Bern. Seine wissenschaftliche Arbeit bewegt sich im Feld der Mobilitäts-, Grenz- und Territorialisierungsforschung mit regionalem Schwerpunkt auf dem Nahen Osten. Moslems Forschungsinteressen konzentrieren sich auf die sozioökonomischen Dynamiken des Schmuggels, die Politiken der Migration und geschlechtsspezifischen Mobilität sowie die Regulierung cross-border flows. In seinem aktuellen Forschungsprojekt untersucht er, wie sich wirtschaftliche Informalität, Cryptocurrencies und Schmuggel in staatliche und transregionale Wirtschaftsstrukturen in und um das sanktionierte Iran einbetten – mit besonderem Augenmerk darauf, wie Handels- und Finanzakteure informelle Netzwerke entwickeln, um territoriale Einschränkungen durch Sanktionen zu umgehen.
Moslem wurde 2025 an der Universität Bern mit einer Dissertation in Sozialanthropologie (summa cum laude) promoviert. Seine auf umfangreicher ethnographischer Feldforschung in Kurdistan und darüber hinaus basierende Dissertation analysierte geschlechtsspezifische Mobilitäten – einschliesslich Schmuggelhandel und Migration – in einem kurdischen Dorf in der Grenzregion Iran-Irak. Seinen Masterabschluss in Soziologie und Sozialanthropologie (mit Auszeichnung) erhielt er 2019 an der Central European University, einen weiteren Masterabschluss in Soziologie 2018 an der Universität Teheran, wo er 2015 auch sein Bachelorstudium in Sozialwissenschaften/Forschungsmethodik abschloss.
Forschungsprojekt
Workarounds: Cryptocurrencies, Trade, and Leapfrogging in and around Sanctioned Iran
Forschungsschwerpunkte
Sanktionen, Cryptocurrencies und wirtschaftliche Informalität | Anthropologie der Mobilität, Grenzen und Territorialisierung | Anthropologie des Iran und des Nahen Osten